Die grüne Couch - Mein Blog

Auf dieser Seite möchte ich gerne regelmäßig für Sie kleine Beiträge zu verschiedensten Themen veröffentlichen. 

Von Neuigkeiten und Forschungsergebnissen zu Themen wie Depressionen, Burnout, Ängsten und Phobien, Verhaltenstherapie, Achtsamkeit und Psyche und viele



Die Geschichte mit dem Hammer…

(Watzlawik, P., Anleitung zum Unglücklichsein, München, 1983)


Ein Mann will ein Bild aufhängen. Den Nagel hat er, nicht aber den Hammer. Der Nachbar hat einen. Also beschließt unser Mann, hinüber zu gehen und ihn auszuborgen. Doch da kommt ihm ein Zweifel: Was, wenn der Nachbar mir den Hammer nicht leihen will? Gestern schon grüßte er mich nur so flüchtig. Vielleicht war er in Eile. Aber vielleicht war die Eile nur vorgeschützt, und er hat etwas gegen mich. Und was? Ich habe ihm nichts getan; der bildet sich da etwas ein. Wenn jemand von mir ein Werkzeug borgen wollte, ich gäbe es ihm sofort. Und warum er nicht? Wie kann man einem Mitmenschen einen so einfachen Gefallen abschlagen? Leute wie dieser Kerl vergiften einem das Leben. Und dann bildet er sich noch ein, ich sei auf ihn angewiesen. Bloß weil er einen Hammer hat. Jetzt reicht’s mir wirklich. Und so stürmt er hinüber, läutet, der Nachbar öffnet, doch noch bevor er „Guten Tag“ sagen kann, schreit ihn unser Mann an: „Behalten Sie Ihren Hammer, Sie Rüpel!“

Diese kleine Geschichte soll zeigen wie schnell unsere Kognitionen, also unsere "erlernten Glaubensätze" unser Denken und Verhalten beeinflussen und uns oft daran hindern unvoreingenommen auf neue Situationen zu reagieren. Häufig neigen wir daher sogar dazu bestimmte Situationen intuitiv zu vermeiden, ohne es Bewusst war zunehmen.

Vielen von Ihnen wird diese Thematik sicherlich bekannt vorkommen...

Diese negativen Kognitionen oder Glaubenssätze möchte ich gerne mit Ihnen zusammen versuchen aufzuspüren und dann aufbrechen, um mehr Freiheit und Flexibilität in Ihrem Leben zu gewinnen.



Ängste – vom Säbelzahntiger bis heute


Flugangst, Angst vor Spinnen, Angst vor Enge, Angst vor dem Alleinsein, Angst vorm Zahnarzt, Angst sich in der Öffentlichkeit zu blamieren. Es gibt unzählige Arten von Angst und fast jeder von uns kommt von Zeit zu Zeit mit Ihnen in Berührung. 


Angst ist ein Mechanismus des Körpers, der durchaus einen sehr sinnvollen Hilfsmechanismus erfüllt.

Das oft genutzte Beispiel zur Zeit des Säbelzahntigers zeigt dies recht eindrucksvoll. Hätten wir bei Begegnung oder auch allein bei der Vorstellung der Begegnung mit dem Säbelzahntigers keine Angst empfunden wäre es nicht zur Reaktion „Fight oder Flight“ (Kampf oder Flucht) gekommen und wir wären heute höchstwahrscheinlich nicht mehr hier.
Angst ist also ein sehr wirkungsvoller, hilfreicher und notwendiger Mechanismus uns vor Gefahren zu schützen.

Oft beschäftigen wir uns jedoch viele Stunden am Tag mit der Angst vor Gefahren, die wir über die Jahre erlernt haben, was zu einer starken Beeinträchtigung unseres Alltags führen kann.

Häufig aber eben auch mit der Angst vor der Angst was zu einem starken Vermeidungsverhalten führen kann.

Wir versuchen dann mit allen Mitteln unseren Ängsten aus dem Weg zu gehen und erreichen dadurch aber lediglich einen sogenannten Verstärker unserer Angst.
Hier spielt uns unser Gehirn selbst aus. Umso mehr wir angstbehaftete Situationen vermeiden und lernen Ihnen aus dem Weg zu gehen umso größer wird die Angst, aber eben auch die bereits genannte „Angst vor der Angst“.

In manchen Fällen führt es auch soweit das wir uns nicht mehr trauen aus dem Haus zu gehen, um der Angstbehafteten Situation in jedem Fall aus dem Weg gehen zu können.
Ein Teufelskreislauf beginnt – in der Verhaltenstherapie nennen wir das auch oft die „Angstspirale“.

Es gibt Möglichkeiten seine Angst zu ertragen, Möglichkeiten mit der Angst umzugehen, um Sie dadurch Schritt für Schritt kleiner bzw. erträglicher machen zu können.
Meist hat sich die Angst jedoch tief eingebrannt und es ist somit kein „Fingerschnipp“ sondern es bedarf Zeit, Motivation zur Veränderung und eine aktive Mitarbeit des Klienten.

Aber: Es gibt viele Strategien dies zu erlernen! Hilfe zur Selbsthilfe!

Achtsamkeit im "Hamsterrad"

Unser Alltag, unser Leben ist schnell geworden. Sehr schnell.

Immer häufiger merken wir, nachdem wir den ganzen Tag vom Klingeln des Weckers bis zum zu Bett gehen oft nur noch "funktionieren" und stupide unsere täglichen Aufgaben wie Job, Familie, Kinder, Sport, Freunde und vieles vieles mehr versuchen unter "einen Hut" zu bekommen.

Oft bleiben wir, bleibt unser Ich und unsere Seele hier auf der Strecke. Wir nehmen oft nicht mehr bewusst war: 

  • Wie geht es mir?
  • Wie fühle ich mich?
  • Was möchte ich gerne?
  • Was brauche ich?
  • Wie wirke ich auf mich? 
  • Wie wirke ich auf meine Mitmenschen?


Wir nehmen uns immer seltener wirklich Zeit uns bewusst und achtsam wahrzunehmen und in uns zu spüren.

Bewusstsein und Achtsamkeit sind jedoch oft der Schlüssel zum Verstehen. 

Zu Verstehen wo wir derzeit eigentlich stehen und was wir verändern und erreichen wollen, um uns glücklicher und zufriedener zu fühlen.

Es gibt sehr einfache und trotzdem oft hoch aufschlussreiche und überraschende Methoden, um mit Entspannung- und Achtsamkeitsübungen "in sich zu hören" und ohne jegliche Bewertungen einfach nur wahrzunehmen wie es uns in diesem Moment geht.

Oft kann dies schon helfen um zu verstehen, was und wie wir derzeit fühlen und es zeigt uns auf wie sehr wir in unseren Alltagspiralen gefangen sind und wie im "Hamsterrad" funktionieren.